Der neue 7er von BMW polarisiert schon wieder

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Der gern als Stichwortgeber zitierte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer erweist sich einmal mehr als ideologisch grün ausgerichteter Autogegner. Weil BMW nicht auf den politisch vorgegebenen Tunnelblick Richtung Batterie-Mobilität einschwenkt, kritisiert Dudenhöffer im Spiegel die BMW-Strategie Technologieoffenheit nach der Vorstellung des neuen 7er in München geradezu bösartig. BMW habe keine klare Strategie, behauptet der Professor. Dass die technologische Offenheit eben genau das Richtige ist, nämlich es dem Markt, sprich Kunden zu überlassen, welche Technologie sich durchsetzt, wird dabei ignoriert. Auch Dudenhöffer erwartet also von Autoherstellern, dass sie brav der planwirtschaftlichen Polit-Vorgabe folgen, auf den Elektroantrieb mit Batterie zu setzen. Dudenhöffers enge Weltsicht liest sich so: „Man steht so ein bisschen für alles und damit für gar nichts. Alte Welt und neue Welt gleichzeitig, das geht halt nicht.« Doch das geht eben doch! Was ist das für eine eindimensionale Enge des „Autoprofessors“?, der sich damit als lupenreiner Planwirtschaftler entlarvt.

Und genauso kritisiert der Spiegel-Autor Thomas Geiger (früher Tom Grünweg) das neue Münchner Produkt. „Filigran wie ein Backstein“ steht über dem Artikel zum Siebener. „Alte oder neue Zeit… BMW mag sich nicht entscheiden“, formuliert der Autor und ignoriert in blindem Offizial-Duktus genau das: dass sich BMW eben dafür entschieden hat, es dem Kunden zu überlassen, ob er elektrisch oder im Verbrenner unterwegs sein will. Der Spiegel macht einmal mehr seine rein deutsche Sichtweise deutlich. Denn die Hauptmärkte für den Siebener liegen in Asien und den USA, und dort will man nach wie vor im Luxussegment mit deutlicher Kunden-Mehrheit Verbrenner haben. Und wenn es einmal synthetischen Kraftstoff gibt, wird auch der Siebener mit Diesel oder Benziner CO2-frei unterwegs sein.

WebAutoBlog.com   Prof. Hans-U. Wiersch

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