Die extrem gestiegenen Kraftstoffpreise treffen die Autofahrer hart. Die Bundesregierung weigert sich, die hohen Steuern und Abgaben auf den Liter-Preis zu senken, die schon über einen Euro pro Liter ausmachen. Unglaublich und für Verfassungsrechtler fragwürdig, dass beim Spritpreis Steuern auf Steuern erhoben werden. Völlig in Vergessenheit geraten ist bei vielen Autofahrer, dass sie selbst einen großen Teil zur Kostenreduzierung beitragen können: mit dem Gaspedal. Bis zu 30 Prozent lassen sich beim Verbrauch einsparen, wenn der Mann oder die Frau am Lenkrad auf Vollgasfahrten verzichten und vorausschauend fahren. Es ist immer wieder zu beobachten, dass Autofahrer full speed auf eine rote Ampel zufahren, um dann die kinetische Energie durch starkes Bremsen vernichten zu müssen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Verbrauch zu senken. So drehen manche Autofahrer oft die Gänge aus, obwohl sie schon ab Tempo 60 durchaus in den höchsten Gang schalten könnten.
Da die Bundesregierung von Steuersenkungen nichts wissen will, sollte sie aber darüber nachdenken, wie sie den Autofahrern „Basiswissen“ zum Spritsparen vermittelt. Eine solche Kampagne kostet nicht viel, hat aber eine große Wirkung. In eine solche Aktion könnten die Autoclubs und die Hersteller einbezogen werden. Weil viele Autofahrer gar nicht wissen, wie viel Sparpotential sie selbst haben, könnte eine breit angelegte Aktion auch die Fahrschulen, die Autohersteller und die Verkehrsübungsplätze einbeziehen.
WebAutoBlog.com / Prof. Hans-U. Wiersch