Die Mercedes-Werbung für den EQS ist an Arroganz nicht zu überbieten

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Die Mercedes-Werber haben offenbar keinerlei Fingerspitzengefühl für die Tonalität einer Werbekampagne. „This is for you, World.“ – ist die Überschrift für eine S-Klasse mit gigantisch großer Batterie, bei der große Mengen von wertvollen Zugaben aus der Erde armer Länder geschürft werden müssen. Hat die Welt wirklich auf ein Auto gewartet, das ohne Extras bei einem Preis von 106.000 Euro beginnt? Die automobile Welt wird in ihrer Mehrheit sicher nicht für dieses Auto dankbar sein, auch wenn die Werbung suggerieren will, dass dieses Luxus-E-Mobil zur Erde schwebt wie eine Verheißung des Himmels. Und um deutlich zu machen, dass Mercedes auch gegen rassistische Diskriminierung steht (eigentlich eine Selbstverständlichkeit), wird dem herabschwebenden Luxusmobil eine dankbare Farbige als Protagonistin beigeordnet. Diese Werbung wirkt abgehoben und arrogant, wie sie vom verstorbenen Jürgen Hubbert niemals genehmigt worden wäre. Und wenn die EQS-Werbung auch noch vortäuscht, dass CO2-frei gefahren würde, ist das Vortäuschung falscher Tatsachen. Jeder weiß doch, dass der Strom zu einem großen Teil aus Kohlekraft stammt. Die Politik lässt diese verlogene Werbung allerdings zu, weil sie E-Mobilität für moralisch gut hält. Da kommt es auf ein bisschen Betrug nicht an, denn der Zweck heiligt offenbar die Mittel.

WebAutoBlog.com / Prof. Hans-U- Wiersch

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